2003 war das Jahr mit dem heißesten Sommer in Mitteleuropa seit Menschengedenken. Wochenlang lag eine Hitze von 40 Grad über Weingärten, oftmals stiegen die Temperaturen noch darüber. Im Médoc beste Voraussetzungen für große Weine. Die tief wurzelnden Rebstöcke konnten der Trockenheit widerstehen und lieferten perfekt ausgereifte und konzentrierte Trauben. In den nördlichen Appellationen mit lehmhaltigen Böden, die die Feuchtigkeit am besten speichern, produzierten manche Châteaus die besten Weine ihrer Geschichte. Man sagt ja oft, dass, wenn die Weinstöcke leiden, es einen großen Wein gibt…. und dass der Jahrgang 2003 eine Voraussetzung für den großen Jahrgang 2005 war: wegen der Hitze mussten sich die Reben durch Wachstum weiter in die Tiefe des Bodens vorarbeiten (siehe oben), um neue Wasserreservoirs erschließen. Dadurch aber erreichten sie auch gleichzeitig neue Schichten und bislang unerschlossene Mineralienvorkommen.
Ursprünglich von den meisten Experten nur durchschnittlich bewertet, entwickeln sich die 2003-er viel besser als erwartet. Die zugleich reifen, runden und kräftigen Tannine verleihen ihnen eine erstklassige Struktur und lassen die Weine früher reifen. Manche Bordeaux-Spezialisten sehen die 2003-er bereits am Höhepunkt ihrer Trinkreife …
Schau´n mer mal, was unsere Gaumen dazu sagen werden ….
9 rote Bordeaux:
– Pontet Canet (95) / Leoville Poyferre (98) und Leoville Barton (96) 2003
– Comtesse (95) / Cos D’Estounel (97) und Pavie Decesse (97) 2003
– Margeaux (93) / Latour (100) und Mouton Rothschild (91) 2003
Als Weißen zum Start Domaine de Chevalier Blanc 2005 .
Um die Verkostung noch interessanter zu gestalten und um durch die “großen Bordeaux-Namen” nicht beeinflußt zu werden wurde diese Verkostung als Blindverkostung durchgeführt.
Zwischen den einzelnen Verkostungen wurden immer wieder die zahlreich erschienenen Bordeaux-Spezialisten zu Rate gezogen und ihre sehr fundierten Aussagen haben wesentlich dazu beigetragen um nicht nicht nur eine sehr interessante sondern auch lehrreiche Weinverkostung zu generieren.
Nach der Verkostung gab es eine durchzuführende Beurteilung über die 5 für sich selbst festgelegten besten Bordeaux und diese wurde dann anschließend sofort ausgewertet und erst dann wurde aufgedeckt und verglichen.
Die Ergebnisse sind in der angehängten Excelliste ersichtlich und da nicht nur die entsprechende Auswertung darin sondern auch die aktuellen Preise ersichtlich sind, möchten wir uns alle noch einmal bei unserem edlen Spender Helmut Eder bedanken der diese Verkostung in diesen Rahmen erst ermöglicht hatte.